Lebenserfahrung und Hintergrund zu psychoaktiven Drogen

(L.S.D.- Mescalin - Psylocibin - Ayahuasca - D.M.T. etc., und ihre weniger starken Vertreter M.D.M.A. oder auch Marihuana etc.)


Inhalt
(Grün=wichtigst/Erfahrung ¦ Orange=wichtigst/Praxis-Facts)

(Einführung)
(8-tung : Veränderung)
(Wenn schon - denn schön ..)
(Unterschiede im Wirken und Einfluss)
(Erfahrung)
(Rituale)
(Sucht und Soziales)
(Wirkung und Deutung)
(der kostenlose Genuss)
(Fluchttendenzen)
letzte Bearbeitung : Mittwoch, 6. Januar 2002

Bio -und Psychologische Wirkungsweise

Im Hauptunterschied zu den Opiaten und Tranquilizern , Heroin , Kokain ,Speed , Alkohol etc. verstärken Psy.aktive Drogen den Draht zum Unbewussten oder Überbewussten .

Dies geschieht, weil sie wie alle Drogen mit den Körpereigenen Botenstoffen verwechselt werden ,die die Aufgabe haben elektrische Reize (Informationen) – von Nervenzelle zu Nervenzelle chemisch zu übertragen ,wo sie dann elektrisch weiterfliessen . Der Unterschied besteht v.a. in der Aktivierung und Verstärkung dieses Flusses , während andere Drogen eher hemmend , beruhigend , seditativ wirken - Unbewusstes eher nicht zu Tage treten lassen . Es entsteht einerseits eine Verstärkung dieser Reize und andererseits (je nach Droge) eine Verlagerung der Nervenaktivität in andere Nervenregionen [verschiedene Hirnregionen (v.a.Zirbeldrüse) , (Para-) symphatikus ,Rückenmark und v.a. das Bauchhirn ; Dieses produziert alleine 40 verschiedene Botenstoffe die zu einem Grossteil unser Gemütsleben bestimmen (siehe GEO 11/00 –„Das 2te Gehirn-Wie der Bauch den Kopf bestimmt“)] .

Im Alltagsbewusstsein werden viele unbewusste Abläufe (Gefühle , Sinneseindrücke) ausgefiltert und bleiben zu unserem Schutz solange unbewusst ,bis eine gewisse Reizschwelle überschritten wird. Schamanen haben solche Drogen schon seit Urzeiten eingesetzt um hinter die Kulissen zu schauen – damit Unbewusstes diese Schwelle überschreiten kann (öfters bleiben solche Verbindungen auch danach erhalten – was ev. nicht immer einfach integrierbar und angenehm ist) und die Bewusstseinsverlagerung neue Perspektiven ermöglicht (durch stark angeregte – vorher wenig erschlossene Nervenregionen) und zusammen so die Ursache von psychischer oder körperlicher Krankheit zu Tage bringen kann .

Eine psychoaktive Substanz wirkt bei jedem anders - weil jeder wo anders steht im Leben, und die Drogenerfahrung kann so stark verzerrt sein durch all die Unklarheiten und Verstrickungen im sozialen Leben des Betreffenden , dass er meint sich in der Hölle zu befinden statt im Himmel - was beides subjektiv einen inneren Hormonhaushalt reflektiert , welcher durch die eigene Geschichte entstanden ist.

Es gibt auch Psy.Substanzen mit beruhigenden Komponenten (welche dadurch als eher schwache Psy.-Drogen gelten) – allen voran M.D.M.A. und Marihuana welche durch ihre dämpfendere Wirkung auf der Beliebtheitsskala der Psy.drogen weiter oben stehen .

Ein weiteres Faktum ist, dass die Psy-aktivierende Komponente (Bewusstseins -erweiternde oder verlagernde / Unbewusstes aufdeckende) eher anstrengend sein kann und auch Tage bis Wochen danach noch aktivierend wirkt . Das heisst je stärker die aktivierende Komponente ist, desto geringer ist die Gier nach sofortiger Wiederholung . Psychoaktive Substanzen können sogar eingesetzt werden um von süchtig machenden Drogen weg zu kommen und das, weil das Bewusstsein und der innere Fluss dauerhaft verändert werden kann (und daraus folgend auch die soziale Umgebung und der innere Hormonhaushalt). Doch wenn der Angstpegel zu gross ist, kann eine Abwehrreaktion entstehen ,die zu verstärkter Flucht in den Dämmerzustand beruhigender Drogen führt und so sollte eine Suchtentwöhnung nur im Rahmen einer L.S.D. oder M.D.M.A.-Psychotherapie versucht werden .

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Bewusstseinsveränderung tut Not

Stärker als beruhigende und eher verschleiernde Drogen nehmen Psy.Substanzen Einfluss auf unser gesamtes Wesen und es kann hier nicht eindringlich genug davor gewarnt werden wie stark dieser Einfluss sein kann . Das reicht von heilsam und bereichernd, bis zur Zerstörung einer gesamten Lebensentwicklung - man kann total aus der Bahn seines Lebens geworfen werden !

Natürlich kann man sich fragen wie es mit dieser Gesellschaft weiter geht ,und dass man sich sowieso von ihr distanzieren will um Neuland zu erforschen , um dem Leben mehr Sinn abgewinnen zu können . Auch kann man überzeugt davon sein , dass Änderung unbedingt notwendig ist und aus all diesem heraus verschiedene Rituale mit solchen Drogen versuchen ; Doch auch mit dieser guten Absicht kann das Leben danach verstärkt auf Irrwege geraten , die Wege sind zwar anders , doch einerseits wenig bis nichts besser machend und andererseits das glückliche Aufgehobensein in der eigenen Bestimmung eher erschwerend, da diese erst wieder neu gefunden werden muss - und das kann viele viele Jahre dauern . Das Problem ist dabei v.a., dass das Bewusstsein dabei wirklich neue Perspektiven erlangt und durch die sich daraus ergebende Perspektive ein so hohes Ziel entstehen kann, dass man kapituliert und ev. ohnmächtig vor dem Leben resigniert. Einige rutschen in eine Gefühlswelt , rationalisieren Dämonen die ihren ungelebten Anteilen entsprechen , flüchten in Verschwörungstheorien oder andere Projektionen die das "Böse" oder Geister im Aussen sehen .

Auch verändert sich wahrscheinlich der Informationsfluss im Hirn (gewisse Strömungen bleiben !) – das bestätigt die Tatsache , dass z.B. L.S.D.-Konsumenten plötzlich gewisse messbare Hirnwellenmuster aufweisen wie sie Schizophrene aufweisen (– ob Yogis diese dann aber auch haben ist mir nicht bekannt...)

Man fühlt sich anders und man ändert seine Ausstrahlung (auch die Aura !!) soweit , dass man in andere Lebensströmungen gerät und es auch gut passieren kann , dass man keine sexuelle Beziehung mehr aufbauen kann , weil man den Draht dazu nicht mehr findet (durch Gefühle verwirrt ist..., bzw. die sexuelle Vereinigung auf einer spirituelleren Ebene sucht) . Je grösser die Wiederholung solcher Erfahrungen ist, desto länger hält der Vorrat an psychedelischen Einfüssen - bei den Einen reicht eine Einzige .

Der Weg eines solch Erfahrenen kann sein : Identifikation mit ähnlich-Gesinnten welche sich in einer eigenen Drogenkultur zusammenfinden , weiterer Absturz in betäubende Drogen aus zu viel Angst etc. (ev. Sogar bis zum Selbstmord), oder die „Flucht nach Vorne“ mit Hilfe von Meditation , Yoga etc. (oder Psychotherapie) .

Ganz stark abzuraten ist der Konsum aus Zeitvertreib und Unterhaltung (let’s have fun !) – denn dies kann noch schwerere desozialisierende Folgen haben die sich aber erst über die Jahre auswirken (und das schreibe ich nicht weil ich vor Interventionen seitens irgendwelcher Behörden vorbeugen will!) . Solche Menschen werden vermehrt durch ihr Umfeld nicht mehr verstanden und landen in Depressionen. Wenn sie in der Party -und Drogenkultur oder sonstwo keine Selbstentfaltung und Wertschätzung finden, landen sie im sozialen Out .

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Enter a Trip :

(Wenn der Versuch schon stattfindet, ist bei allen Psy-Substanzen Folgendes sehr Hilfreich :)

1.Keine anderen Drogen damit kombinieren , vor allem kein Alkohol , denn dieser kann ein dauerhafteres Durchbrechen gewisser Wahrnehmungszustände bewirken die bekannt sind als „Hängen bleiben“ oder auf dem „Ewigen“ (Trip) sein . Meist waren da noch andere Substanzen im Spiel wie zum Beispiel "Belladonna die Tollkirsche" oder "Datura die Engelstrompete" , oder Stechapfel . Gerade die letztgenannten Drogen haben so starke Verzerrungen der Realitätsauffassung zur Folge , dass dringend davon abzuraten ist, diese ohne einen erfahrenen Schamanen (keinen selbsternannten! ) zu versuchen. Da diese Drogen auch giftige Bestandteile beinhalten, entstehen gleichzeitig zum Rausch Vergiftungserscheinungen, die den Rausch ins Wahnhafte und Höllische verziehen können, worauf öfters mit extremer Angst reagiert wird – was das Ganze dann umso schlimmer macht .

Auch interessierte Probanden mit düsteren Drogenvorgeschichten (Heroin etc.) sollten sehr vorsichtig damit umgehen und am besten schon länger clean sein . Psychotisch oder paranoid - Veranlagten ist eher davon abzuraten !

2.Keine Nahrung zu sich nehmen (am Besten schon Stunden - oder Fastengewohnte : Tage vorher), da die Eindrücke sonst weniger gewinnbringend / leicht sind und durch Verdaungsaktivität die filigrane Wahrnehmungsfähigkeit sinkt .

3.In der Natur draussen nehmen , da die Natur die gesündeste Umgebung für solche Erfahrungen ist und am ehesten heilsame innere Kräfte aktiviert und nicht in den möglicherweise höllisch wirkenden Zuständen einer Stadt oder gar einer Party. Ausserdem wird die Wertschätzung für das gefördert was uns fehlt und wieso wir überhaupt Drogen konsumieren : das Fühlen und Eingebettet sein in der Natur (dem Ganzen , von dem wir uns getrennt haben !) . Unsere Stadtkultur und das damit verbundene Leben in fast nur als unseren Köpfen hat uns auf viele Irrwege gelangen lassen in Bezug auf Glück und Erfüllung ; Wir suchen das zu kompensieren indem wir immer exzessiver leben, um das „Abgetötete“ innere Leben überhaupt noch zu fühlen (mit Hilfe von Extremsportarten , Drogen , exzessiven Partys , exzessivem Sexualverhalten , Überkonsum etc.) . Wir versuchen zu kompensieren was wir durch den Intellekt unterdrücken und abgespaltet haben .
der Weg aus diesem Dilemma besteht in einer Sensibilisierung der Wahrnehmung ; Und nur die Natur bietet eine solch inspirierende , lebendige ,filigrane , komplexe und heilsame Umgebung - sofern sie vom Menschen nicht niedergewalzt wurde ...

4. Wenn der Trip zum Stress wird : Viel Zucker konsumieren oder laufen bis man müde wird, oder auf den Atem konzentrieren – ev. Stärker atmen bis zum Hyperventilieren .

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Detailinformationen zu weit verbreiteten Substanzen

M.D.M.A. hat eher einen geringen Anteil an bewusstseinserweiternden Funktionen und wirkt mehr wie ein Verstärker von Gefühlen im Bauch , senkt Hemmschwellen und ist dabei weniger plump wie Alkohol .Es fördert Symphatie (bis zur totalen Unangebrachtheit) und die Einsicht in gefühlsmässige Zusammenhänge. Durch einen einzigen M.D.M.A.-Konsum kann ein Teil des meist unbewussten Gefühlszustandes des Bauches (v.a.Verliebtheit (nicht Liebe!) und Symphatie) bleibend bewusst werden .
Dies kann sehr heilsam sein – Gefahr besteht v.a. wieder von der beruhigenden Seite dieser Droge : Sucht auf Wiederholung - wobei vermehrter Konsum die intellektuellen Fähigkeiten schon vieler Menschen bleibend vermindert hat – was wohl daran liegt , dass sie sich vermehrt in ihren Gefühlen baden und den Kopf dabei mehr und mehr vergessen ...

L.S.D wurde um 1943 von A.Hoffmann aus dem Mutterkornpilz gewonnen , wurde also im gleichen Jahrzehnt wie die Atombombe "gezündet" – doch eben im Hirn und darf (muss nicht!) als direkte Antwort der Natur verstanden werden, dem Menschen wieder das zu integrieren und bewusst zu machen was ihm fehlt : den Bezug zur Natur und ihren kleveren, vielfältigen Lebensstrategien. Der Mensch ist im Vergleich hierzu sehr sehr plump geworden da er sich nur mit sich selbst beschäftigt und durch die vergleichsweise grobe Stadtkultur abgestumpft ist und nicht mehr als Individuum wahrnimmt, wie filigran und sensibel die Natur unsere Erde gestaltet hat und funktioniert. So kann er sich die Atombombe nun im Kopf zünden, um zu sehen wie die aufgebauten Strukturen über ihm zusammenstürzen (je illusionärer das Weltbild desto gröber die „Effekte“) – wenn er sich dann von den Trümern befreit hat, erscheint die Welt in anderem Lichte (zwar eine Erfahrung wert, aber nichts für Jedermensch ! ) .

Mescalin,Peyote,SanPedro wirkt ähnlich wie L.S.D. und wird von Schamanen und Indianern für heilsame Zeremonien und Rituale verwendet , wirkt aber irgendwie irdischer, mystischer (dabei das Unbewusste aus der Dunkelheit ins Zwielicht rückend) und dadurch sozialer als L.S.D. bei dem abdriften von Allgemeingültigem eher eine Gefahr darstellt. L.S.D. besitzt wahrscheinlich keine „innere Gerichtetheit“ wie Mescalin , weil es v.a.in der Zirbeldrüse selbst wirkt (~im wissenschaftlich vermuteten Sitz des Ich) , während Mescalin an deren Verbindung zum „Rest-hirn“ wirkt . Interessanterweise wirken diese Drogen viel kürzer biochemisch in den Nervenregionen (~Minuten), als die tatsächlich erfahrbare Wirkung (~ 5 - 20 Stunden)

(Harmalin-) Ajahuasca (=Yage) und Psylocibin (Pilze) gehören auch in diese Kategorie der Schamanendrogen und können richtig angewandt „Wunder“ und Heilung bewirken . Sie sind weniger gefährlich als die Vorhergenannten. Ohne entsprechendes Umfeld kann es in Lächerlichkeit , Banalität und Absurdität ausarten, aber auch ein ganz erheiternder Anlass werden aus dem Kraft geschöpft werden kann ; Vielfacher Pilzkonsum kann dazu führen, dass gnomenhafte Züge ins Wesensmerkmal der Person einfliessen .

Obwohl D.M.T. nicht weit verbreitet ist , erwähne ich es als extremsten Vertreter. Es kann aus unterschiedlichsten Pflanzenarten gewonnen werden, stammt aber meist aus bestimmten Baumrinden oder Lianen und ist in stärkeren Ayahuasca-variationen enthalten. Es ist nur für ganz hart gesottenen Psychonauten bestimmt, die damit über die Grenzen unseres Bewusstseins hinausschiessen (Zirbeldrüse / Lichttunnel) . Mit Harmalinsamen kann das Ganze verfeinert und zeitlich gestreckt werden .
L.S.D. – obwohl selbst sehr mächtig - wirkt dagegen wie Kinderspielzeug (gemacht für die unerwachsene Menschheit) und ist um Zahlen zu nennen sicher 3 – 100 mal schwächer – eben mit Zahlen eigentlich gar nicht ausdrückbar. Mit D.M.T. kann man unversehens Gott mal einen Besuch abstatten – (ob es ihm gefällt oder nicht.!) – doch ob der Berauschte und in andere Dimensionen vorschnellende Konsument das dann danach verkraftet, steht auf einem anderen Blatt. Die Supernova im Hirn ist so überraschend anders als alles vorher Wahrgenommene , dass man sich danach nur noch an eher wenige Passagen erinnern kann, obwohl man während dem 20-Minütigen Trip merkt, dass man an die mächtigste Ursubstanz allen Lebens gelangt ist und alles andere im Vergleich dazu ein müder Schlaf ist. Natürlich kann das Ganze auch in der eigenen Hölle enden und man darf froh sein, dass es dann nur 20 Minuten gegangen ist. Wie das Leben dann danach weiterläuft – über das kann nur spekuliert werden. Es gibt Anzeichen dafür, dass man mit dem Tod in seinem Umfeld mehr konfrontiert wird, weil man eigentlich eine Art Todeserfahrung hinter sich hat – Kontakt zum Danach erschaffen hat .

Auch mit den anderen Psy-Drogen (speziell mit ganz hohen Pilzdosierungen ~150 Stk.) sind solche Erfahrungen möglich und gewaltiger/intensiver als alles was man sich vorstellen kann – doch danach kommt ev. die Frage auf : was nützt eine solche Erfahrung, wenn man nachher mit dem resultierenden höheren Bewusstsein und den geöffneten Wahrnehmungskanälen mehr Schwierigkeiten hat sein Leben zu gestalten (überflutet von Informationen).

So eine erfahrene Heiligkeit und Öffnung aller Sinneskanäle sollte langsam erarbeitet werden - ein vorheriger Kontakt damit macht einen solchen Entwicklungsprozess eher schwierig und kann auch gegenteilig wirken oder zum Ausnützen neu gewonnener Freiheiten führen – sozusagen : zur Verführung des Teufels werden .



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Schamanismus

Andersherum kann auch gesagt werden , dass Psy.Drogen schon seit altersher (Jahrtausende) von Menschen konsumiert wurden und zur Bewusstseinsentwicklung sicher viel beigetragen haben. Speziell im Schamanismus entfalteten sie ihre heilenden Kräfte und lösten dabei festgefahrene (starre) Verhaltensmuster und Denkweisen auf. So hat sich über Generationen in fast allen Kulturkreisen ein heilsamer Schamanismus etabliert der auf Erfahrungen von Generationen zurückblicken kann (dort wo es ihn noch gibt!) .
Wer meint ohne die Erfahrung von Schamanen solche Drogen konsumieren zu können - ist entweder naiv, ein gelangweilter, sich selbstüberschätzender und denaturierter Stadtneurotiker, oder einer der keinen anderen Ausweg mehr sieht als die Atombombe (oder Supernova) experimentell im Hirn zu starten – um festzustellen (wenn er nicht an den eigenen Eindrücken erstickt) , dass uns einfach die Schamanen fehlen, oder dass er selbst einer zu sein scheint .

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Psy.Partys

Technopartys sind auch eine Anwort der Natur (für unsere verhärtete Stadtkultur) und für all die geeignet die es mit der "Keule" brauchen um ihre gefangennehmende Gedankenwelt aufzulösen und sich und ihre Natur mal wieder zu spüren. Leider sind die Partys zum grössten Teil längst dem Kapitalismus zum Opfer gefallen und dienen denen, die genug Rauheit besassen sich an den Schalthebeln durchzusetzen vielfach als
Selbstdarstellungsbühne und Finanzspritze. Eigentlich nicht schlechter als Konzerte – doch wird dabei die schamanistische Verantwortung ausser Acht gelassen – denn jeder Veranstalter weiss, dass auch Psy.Drogen konsumiert werden – während andere Kokain, Speed oder v.a. zuhauf Alkohol konsumieren und sich das Ganze im tosenden Gemenge dann so vermischt , dass man alles selbst konsumiert haben könnte (obwohl man vielleicht nüchtern ist) und entsprechend komisch drauf kommt - nicht gewaschen - sondern verwaschen; Von einem heilenden Ritual also eher weit entfernt. Es gibt ganz wenige Partys, die der schamanistischen Verantwortung gerecht zu werden versuchen und genug Fürsorge einfliessen lassen .

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Quelle dieser Informationen

Ich selbst habe mich auf den Yogaweg gemacht der mich langsam aber sicher wieder in die Gesellschaft und ihre Arbeitswelt führt aus der ich 10 Jahre draussen war und interessanterweise bin ich äusserlich am selben Punkt wie damals, habe also nur innerlich eine Reise vollzogen – welche aber – da bin ich mir sicher : Auswirkungen auf meine äusserliche zukünftige Reise haben wird .

Dabei stehe ich beruflich natürlich fast im Out, während ich innerlich aber viel erfüllter, bescheidener und glücklicher bin – doch waren dazu zich Jahre Meditationspraxis nötig ; leider hat eher eine Minderheit aller Psychonauten die Kraft sich von neuen (verlagerten) Zwängen zu befreien. Ich wünsche ihnen hiermit viel Glück , da sie auch ein wichtiger Beitrag (Bewusstseinsbildung) unserer Gesellschaft sind – wenn auch mit vielen Irrläufen und strapazierten Einzelschicksalen .

Meine Drogenerfahrungen sind v.a. durch Peyote, L.S.D. und Marihuana geprägt und ich konsumierte selten Pilze (die für mich eher harmloser aber auch sinnloser wirkten) oder M.D.M.A. (was für mich das erste mal heilsam – und danach fast nur illusionär wirkte) . Für mich persönlich waren das aber alles sehr wichtige Erfahrungen und hätte ich sie nicht erlebt – könnte ich es nicht als erledigt abhacken! Aus meiner Perspektive kann einzig der Königsweg gewisser Meditations – oder Yogaformen , erhaben darüber hinwegsehen solche Erfahrungen machen zu wollen oder zu müssen .

Fragen – Kritik – Anregungen : (pseudonym :Zoltan)

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Synthetisch oder natürlich

Noch ein Wort zum Irrglauben über natürlich und synthetisch : Eine der lebensfeindlichsten chemischen Drogen ist der Alkohol .
Alle Psy.Drogen sind Psy.Drogen, weil sie ähnlich oder identisch mit körpereigenen Stoffen sind und dadurch mit extrem geringen Mengen starke Wirkungen erzielen . Jedoch sind gewisse berauschende Pflanzen der Natur nicht selten zusätzlich mit belastenden Giften versetzt . Und meist können gerade bei den natürlichen Drogen gewisse Geschmacksstoffe (v.a. Bitterkeit bei Peyote und Pilzen) weiteren Missbrauch vermindern und so eine natürliche Hemmschwelle sein übertrieben zu konsumieren - während z.B. bei L.S.D. so eine Schwelle nicht existiert .
L.S.D. ist sehr rein und hat keine typischen Nebenwirkungen. Gefahr liegt hier nur im Mensch selbst: „99%“ aller Bad-Trips haben ihre Ursache in falschem Gebrauch. Zudem : in so kleinen Mengen wie L.S.D. angeboten wird, kann gar keine andere Substanz eine nennenswerte Wirkung erzielen als L.S.D. selbst (je speediger es wirkt , desto mehr ist es noch unrein), Gefahr besteht hier nur umgekehrt, wenn L.S.D. etwas anderem beigemischt wird wo niemand damit rechnet. Hingegen hat M.D.M.A. diverse chemische Verbindungen die den Körper auf Dauer stark belasten können .
Synthetisches von A.Hofmann hergestelltes Psylocibin hat die bekannte mexikanische Schamanin "Maria Sabrina" selbst getestet und ganz klar als ebenbürtig zum natürlichen Produkt befunden .

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Inneres und äusseres Gleichgewicht

Weitere Gefahren (Pilze ,L.S.D.,Mescalin) : meist findet darauf und danach eine starke Selbstüberschätzung statt (Inflation des Ego / Euphorie) , weil man sich grösser und stärker fühlt als vorher und durch die Intensität der Erlebnisse die Umwelt danach eher als kleinkarriert empfindet und meint , man müsse jedem zu so einem Erlebnis verhelfen .
Auch kann ein Drang auf Wiederholung entstehen - wobei nach etwa zwei Monaten ein Stimmungstief zum erneuten Konsum verführt . Meine subjektive Beobachtung ist, dass eine solche Erfahrung etwa zwei Monate motivierend wirkt (Stimmungs-aufhellend und aktivierend) . Lässt man sich aber nicht weiter verführen – kann ein Jahr später eine Depression folgen. Natürlich geht dies v.a. mit vermehrtem Konsum Hand in Hand und wäre auch fast undenkbar ohne die betäubenden Anteile des Marihuana – wobei sich da mit der Zeit eine Art Gleichgewicht einstellen kann : Betäuben - Wach machen – betäuben – Wach machen/ ausserdem gebietet man dadurch der Inflation des Ich einhalt – weist das Ego in seine Schranken und lernt gleichzeitig auf eine umfassendere Art mit sich und der Welt umzugehen doch Achtung : dies klappt nur im beschränkten Rahmen Gleichgesinnter – zu allen anderen Zeitgenossen wird der Kontakt im Normalfall eher schwieriger !.

Bei M.D.M.A. ist grösste Vorsicht geboten : Suchtgefahr ! – und auch Marihuana ist nicht zu unterschätzen – je intensiver und länger geraucht wurde (~täglich und auch tagsüber) , desto schwieriger ist es aufzuhören . Etwa ähnlich schwierig wie mit Zigaretten – wobei ein riesiger Unterschied besteht zu der viel grösseren Einflussnahme täglicher Marihuana-Räusche ! Ich selbst habe 15 Jahre gekifft und fünf davon - versucht aufzuhören !!! Ohne Meditation hätte ich auf Dauer keine Motivation dazu gefunden – es würde mir was fehlen !

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Träume als Ausdruck von Authentisch sein

Am ehesten sind solche Erlebnisse mit einem luiziden Traum (bewusst-steuerbar) vergleichbar und je stärker die Droge, desto wacher und intensiver ist der Traum – meist weit intensiver als irgendeine Vorstellung davon . Noch eher kann man ein fernes Land beschreiben und davon tagträumen – doch wenn man dann dort ist, wirkt alles anders .
Solche Erfahrungen sind ähnlich, oder eher besser deutbar wie Träume und geben auf vielfältige Weise Aufschluss über den Zustand des Psychonauten : Halluzinationen sind am ehesten Ausdruck innerer Unruhe und unterdrückter Gefühle . Es kann einem auch anhand von eindrücklichen Geschehnissen und dadurch ausgelösten Gedanken sehr stark bewusst werden wo man steht im Leben und v.a. ob man authentisch ist – von Innen und nach Aussen eins ist .
Obwohl man sich zwar dessen bewusst wird, ist es aber eher schwierig dadurch authentisch zu werden - weil man sich eher weniger annehmen und akzeptieren kann wie man jetzt erscheint und so gegenteilige Entwicklungen heraufbeschwören kann (durch Eigen-Manipulation) . Erst durch das Verstehen und dadurch Annehmen seiner selbst (und auch der Umwelt) kann Heilung und Veränderung geschehen – es passiert dann von selbst und nur so kann es geschehen (natürliche Selbstheilungskräfte) . Jede Verurteilung , Nichtakzeptanz (von Äusserem oder Innerem) bewirkt eine natürliche Gegenreaktion und verhärtet alle Situationen bis zum Kollaps oder einer Krankheit , Depression , Überreaktion etc..
Einerseits bewirken Psy.-Substanzen eine sofortige Auflösung und andererseits folgt als Gegenreaktion öfters eine beschleunigte Verfestigung um rasch wieder sicheren Boden unter den Füssen zu kriegen (auch wenn dieser dann nicht immer entzerrt ist und somit weiteren Konsum oder Abstinenz verlangt, bis sich das Innere mit dem Äusseren wieder versteht).
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Flashbacks

Sind wahrscheinlich auf Verarbeitungsprozesse zurückzuführen, indem mit Körpereigenen Substanzen der Trip erinnert wird . Das sich Drogenmaterial irgendwo eingelagert hat, ist wohl eine Mähr. Je unerschlossener und belasteter der Körper (v.a.Gefühle und Wechselreaktionen mit Hirn) eines Konsument ist , umso mehr wird dieser zur Verdrängung solcher Bewusstwerdungen (während eines Trips) tendieren und desto wahrscheinlicher sind solche Verarbeitungsprozesse – Flash-backs . (auch im Unbewussten : Ablehnung führt zu Anziehung)
Ich habe selbst erlebt, wie mein einmaliges D.M.T.- Erlebnis in einer 3-Monatigen Intensivmeditation wieder zum „Ausbruch“ kam und zwar so stark, wie das erste Erlebnis und sogar mit zusätzlichen Komponenten. Das hat mir klar gezeigt , dass wir sogar die stärksten Drogen in uns haben und darauf folgend : dass wir diese inneren Drogen und Nervenzentren entwickeln und erschliessen können ohne äussere Drogen zu brauchen .

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Bewusstheit ohne Reifung ?

Erschliessen von Bewusstsein und freien inneren Kapazitäten ist zwar mit Psy.Drogen möglich, doch ein heilsamer Umgang mit sich und der Welt ist dadurch interessanterweise nicht wirklich erlernbar. Diese Erkenntnis ziehe ich v.a. aus der Beobachtung entsprechender Kreise . Die Erklärung liegt darin, dass eine mentale Erkenntnis nichts wirklich verändert und Drogen (wie z.b. Marihuana) nur den Moment begradigen – der innere Zustand in seiner Art aber bleibt (auch wenn er erschlossener ist) - und durch die Manipulation des Drogeneinflusses noch krankhafter werden kann !

So verhindern kompensatorisch angewandte Drogen (welcher Art auch immer!!!) inneres Wachstum und Reifung, indem sie den Konsumenten davon abhalten sich „nackt“ dem Moment zu stellen. Durch jede äussere Droge ist eine Ausflucht gegeben, sich seinen inneren Drogen zu stellen (ob alleine oder unter Menschen!) . Nur durch einen (vielleicht) Leid-ertragenden Prozess sind Spannungen, Blockaden und auch mentale Überzeugungen aufzulösen (zu entkrampfen), so dass die Lebensenergie ins befreiende Fliessen geraten kann, ohne an irgenwelche Stoffe oder Gruppierungen gebunden zu sein .

Meditation (nicht jede Form !) ist wahrscheinlich das effektivste Instrument um wirkliche Veränderung der „Leid-spirale“ zu bewirken. Erst durch das trainierte Annehmen jegwelcher innerer und äusserer Zustände lernt man auf Negatives nicht mehr unterschwellig oder sonstwie zu reagieren und das Negative kann sich dadurch abbauen. Der so befreite Mensch bekommt dadurch Platz um auf Aufbauenderes eingehen zu können.

Leider sind aber eher wenige Menschen motiviert und überzeugt genug, diesen mehrjährigen Prozess zu gehen und müssen vielfach dafür in Kauf nehmen, sich in ihren Leiden (wiederkehrende Probleme, Unzufriedenheit etc.) weiter zu drehen. Gerade durch den Konsum von Psy.Drogen können sie aber so stark ins Leiden geraten und gleichzeitig das Licht am Leidensende erahnen/ sehen , dass genug Motivation und Kraft entsteht sich aus diesen Mustern zu befreien . Ein Abtauchen (Flucht) in düsterere Gefilde oder ein Steckenbleiben im sich wiederholenden Drogenkonsum ist aber genauso möglich .



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